Donnerstag, 21. November 2013

Monochrome Portmonnaie und Shopper - HandmadeKultur

Ich liebe den Monochrome Stil und freue mich sehr, dass er aktuell wieder ein Comeback hat. So im allgemeinen lautet meine Devise ja immer: "Weniger ist mehr...", sei es nun Schminke, Deko oder gemusterte Stoffe. Schwarz-Weiß ist die Perfekte Basis um eine poppige Farbe zu kombinieren ohne, dass man gleich Augenkrebs bekommt. In diesem Fall  handelt es sich um ein schönes intensives orange, welches als Frucht in kleinen Maßen im Motiv des Stoffes vorkommt (IKEA) und von mir in Form von Steppnähten fortgesetzt wird. Der Stoff lag schon drei Jahre  im Dörnrößchen Schlaf und wartete auf seine Bestimmung.

Die aktuelle HandmadeKultur brachte schließlich den Stein ins Rollen. Ein Shopper von pattydoo und das dazu passende Portmonnaie von iliketrees sollte es werden. Die Tasche gestaltete sich einfacher als gedacht. Als ich jedoch die Trageriemen  und die Außentasche festgesteckt hatte, brachte ich es nicht über das Herz das tolle Motiv des Stoffes zu verdecken. Was tun? Schnell ins Internet und nochmal im Blog von Pattydoo reingeschaut und siehe da, eine andere Version des Shoppers gefunden. Der Motivstoff bleibt so unversehrt und wird quasi noch eingerahmt.Ein KamSnap in der passenden Farbe war dann quasi das Tüpfelchen auf dem i.



Als nächstes ging es dann mit dem Portmonnaie dran und brachte mich einem Zusammenbruch nah. Kennt ihr das, manchmal steckt einfach der Wurm drin und die einfachsten Sachen gelingen plötzlich nicht mehr. Die Nähmaschine streikte, schaffte kaum  eine einfache Steppnaht zustande. Vor allem die Kartenfächer haben mich geärgert, sie  sahen toll aus aber keine Karte passte rein. Es stellte sich heraus, dass nach der Anleitung genau 5 mm Spielraum blieb für beide Kanten(!!!) um die Kartenfächer aufzusetzen. Bei dem dicken Stoff kam ich aber nicht näher als 4 mm an die Kante. Also noch mal von vorne und die Nahtzugabe etwas verringert, damit ich mehr Platz für das knappkantige Steppen hatte. Im Vegleich zur Original-Anleitung habe ich noch ein drittes Kartenfach eingenäht, KamSnaps als Verschluss gewählt und natürlich alles mit knallorangen Steppnähten verziert, was möglich war.



Trotzdem ein schönes Portmonnaie, welches ich definitiv wieder nähen werde, schließlich naht Weihnachten. Allerdings nur mit dünnen Baumwolltstoffen, dann werden die Nähte auch schöner.

Falls ihr auch die gepimpte Version des Shoppers nähen wollt einfach hier klicken und bei pattydo reinschauen, der mit Abstand beste Blog für Nähanfänger.

Mittwoch, 13. November 2013

Die Welt nochmal entdecken

Willkommen in Daphnes Welt. Ich bin schon ganz aufgeregt, Euch in meine Welt einzuführen. Einerseits kann ich es kaum erwarten meine Ideen, Gedanken und DIY-Projekte zu entblößen und mit Euch zu teilen, andererseits habe ich sogar etwas Angst mich so "nackig" zu machen. Man oder in diesem Fall Frau macht sich ja schon Gedanken wie das Internet reagiert. Bevor es richtig losgeht möchte ich Euch kurz etwas über mich und meine Motivation erzählen.

Diesen Blog widme ich zwei Frauen die mein Leben nachhaltig beeinflusst haben, meiner Mutter und meiner Tochter. Meine Mutter war Meisterin des traditionellen Handwerks: Nähen, Sticken, Stricken und Häkeln. Schon von Kindesbeinen an hat sie versucht mich in diese Welt einzuführen und ist an meiner Ungeduld und geringen Frustrationstoleranz gescheitert. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass auch ich als Jugendliche zu denen gehörte, die Selbstgemachtes verpönte -  zu langweilig, altbacken und spießig.Tja, und dann kam Daphne, meine geliebte Tochter und erschütterte meine Welt.

Wir Erwachsenen machen uns ständig Gedanken über Erziehung und Lehren, wie wir am Besten unsere Kinder fordern, ihnen Wissen vermitteln, ihnen Kompetenzen durch pädagogische Maßnahmen vermitteln. Unsere Beziehung zu Kindern werden oft als Einbahnstraße dargestellt, die Kinder zu einem Subjekt degradiert, das von den Erwachsenen geformt wird.

Wenn wir einen Moment innehalten würden und  unsere Scheuklappen ablegen, erkennen wir, dass wir jede Menge von unseren Kindern lernen können. Kinder haben noch keinen Ballast, den sie  mit sich schleppen, sie sind noch nicht festgefahren in ihren Denk- und Handlungsweisen und haben ein unverfälschtes, naives Interesse an jedem und alles. Sie sind jedoch nicht nur ein Vorbild in Sachen Welterkundung, sondern was viel wichtiger ist, sie sind ein Spiegel unser selbst. Erst als ich mich mit der Frustrationstoleranz meiner Tochter auseinandersetzte, wurde mir bewusst, dass es mit meiner eigenen nicht besonders gut aussah und eine Menge meiner negativen Eigenschaften, die mich am meisten an mir selbst nervten damit zusammenhingen.

Gemeinsam mit meiner Tochter haben wir also an unserem Problem gearbeitet oder besser gesagt begaben wir uns auf diese Erkundungsreise, denn wirklich abgeschlossen ist dieser Prozess noch lange nicht.Wir sind am Anfang unser Reise. Meine Tochter zeigt mir die Welt  von neuem und gemeinsam entdecken wir ihre Welt, Daphnes Welt.

Also Ihr da draußen, haltet einen Augenblick inne und bereitet Euch vor die Welt nochmal zu entdecken...